Das Evangelium: eine Botschaft der Hoffnung
Unsere Welt könnte gute Nachrichten gut gebrauchen. Die meisten Menschen scheinen die Hoffnung zu haben, dass wir „das schon irgendwie schaffen“ und die Dinge dann besser werden. Aber das ist offensichtlich nicht der Fall. Leider wissen die meisten Menschen nicht, dass ihr Weg von einem bösen Wesen gelenkt wird, in dessen Plan nicht vorgesehen ist, dass die Dinge besser werden. Es herrscht einfach ein wachsendes Gefühl der Hoffnungslosigkeit, weil die positiven Erwartungen nicht erfüllt werden.
Gott hat den Menschen nicht erschaffen, damit er in einer hoffnungslosen Welt lebt. Gott schuf den Menschen, damit er eine Beziehung zu ihm aufbaut und sein Leben sinnerfüllt ist. Die Bibel berichtet über die vielen Entscheidungen, die Menschen getroffen haben und die zu einem Ende dieser Beziehung mit unserem Schöpfer geführt haben. Der Mensch lebt heute im Allgemeinen ohne das Wissen um seine Bestimmung.
Jesus Christus kam mit einer Botschaft auf die Erde. Es war eine Botschaft der Hoffnung, die die Ursache der menschlichen Hoffnungslosigkeit bekämpfen sollte. Es war eine Botschaft voller Erwartungen, die im Leben des Mannes verwirklicht werden konnten, der die Botschaft brachte: Christus. Der Apostel Paulus lehrte, dass für alle Menschen, die an das Opfer Jesu Christi glauben, im Himmel Hoffnung besteht. Paulus bezeichnete diese Botschaft als „das Wort der Wahrheit, das Evangelium” (Kolosser 1, 4-5). Das Evangelium ist eine Botschaft der Hoffnung, “die Hoffnung des Evangeliums” (Kolosser 1, 23).
Diese Hoffnung kommt von Gott und lenkt unsere Erwartungen auf ihn. Paulus war zum Apostel berufen, um das Evangelium Gottes zu predigen. Wenn wir den Brief des Paulus an die Kirche in Rom lesen, erkennen wir, wie ernst er diesen Auftrag nahm. Er wollte der Kirche zeigen, woher ihre Hoffnung kommen sollte. Er schilderte das Opfer Christi und zeigte, wie die Glieder der Kirche dieses Opfer als persönliches Opfer annehmen und ihr Leben Gott übergeben sollten, um die Kraft des heiligen Geistes zu empfangen. Diese Kraft erlaubt es einer Person, den alten Menschen zu begraben und einen neuen Menschen anzuziehen. Durch die Vergebung der Sünde gelangt der Mensch in eine intensive und persönliche Beziehung zu Gott – eine Beziehung, die Verheißungen für die Zukunft hat. „Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet [Hoffnungslosigkeit]. Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld” (Römer 8:22-25).
Paulus predigte der Kirche das Evangelium. Es ist eine Botschaft, die die Glieder des Leibes in ihrer gegenwärtigen Beziehung zu Gott ermutigt. Paulus bestätigte, dass es Hoffnung in dieser Welt nur für die Menschen gibt, die eine Beziehung zu Gott haben. „… dass ihr zu jener Zeit ohne Christus wart … daher hattet ihr keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt. Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden durch das Blut Christi” (Epheser 2, 12-13). Die Hoffnungslosigkeit, die in dieser Welt herrscht, ist darauf zurückzuführen, dass der Mensch den von Gott beabsichtigten Zweck bei der Schöpfung des Menschen nicht kennt. Der Mensch ist dazu bestimmt, in diesem und in einem zukünftigen Leben eine Beziehung zu Gott zu haben. Wiederum war es Paulus, der von der Hoffnung auf die Auferstehung sprach. „Ich habe die Hoffnung zu Gott, die auch sie selbst haben, nämlich dass es eine Auferstehung der Gerechten wie der Ungerechten geben wird” (Apg. 24, 15).
Der Apostel Paulus verfolgte treu seine Berufung, das Evangelium zu predigen. Er predigte es der Kirche und allen Menschen, die es hören wollten. „… in der Hoffnung auf das ewige Leben, das Gott, der nicht lügt, verheißen hat vor den Zeiten der Welt; aber zu seiner Zeit hat er sein Wort offenbart durch die Predigt, die mir anvertraut ist nach dem Befehl Gottes, unseres Heilands” (Titus 1, 2-3).
Die Botschaft des Evangeliums, die Christus der Menschheit gebracht hat, das Evangelium Gottes, war eine Botschaft der Hoffnung. Sie zeigte Gottes große Liebe und Sehnsucht nach seiner Schöpfung. Gott wünscht sich eine Beziehung zu den Menschen, die er nach seinem Ebenbild erschaffen hat. Das Evangelium, das der Kirche gepredigt wurde, diente dazu, einen geistlichen Leib zu schaffen, der ein lebendiges Beispiel für diese Botschaft sein sollte. Denn durch die Kirche möchte Christus bewirken, dass die Evangeliumsbotschaft ein Zeugnis für die gesamte Menschheit ist. „Ihr erinnert euch doch, liebe Brüder, an unsre Arbeit und unsre Mühe … wir predigten unter euch das Evangelium Gottes … euer Leben würdig des Gottes zu führen, der euch berufen hat zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit.” (1. Thess. 2, 9-12).
Die Kirche stellt die gegenwärtige Phase Gottes dar, der aktiv an seinem Plan arbeitet, seiner Familie Kinder hinzuzufügen. Wir sollen lebendige Beispiele des Evangeliums Gottes sein – einer Botschaft der Hoffnung an eine Welt, die in Hoffnungslosigkeit lebt.